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Vanessa: Ave Agony (Review)
Artist: | Vanessa |
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Album: | Ave Agony |
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Medium: | CD | |
Stil: | Electro / Industrial |
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Label: | X Production | |
Spieldauer: | 54:29 | |
Erschienen: | 05.12.2009 | |
Website: | [Link] |
Dass Electro/Industrial nicht immer bedeuten muss, es mit aggressivem, monotonem Gestampfe zu tun zu haben, zeigen die Prager VANESSA, die entgegen der Erwartungen, die man bei Unkenntnis dank des Bandnamens haben könnte, nicht gerade liebliche Töne holder Weiblichkeit ausspucken. Vor zwanzig Jahren gegründet, hat es die Truppe gerade mal sieben Jahre durchgehalten, in denen ein Demo und vier Longplayer das Licht der Welt erblickten – 1997 hat es dann erst mal ausgevanessat.
Erst ganze zwölf Jahre später fanden sich die Tschechen wieder zusammen, und dieses Ereignis ist, wenn man sich "Ave Agony" so reinpfeift, ein erfreuliches. VANESSA ballern nämlich ein mächtig rockendes, ruppiges und ereignisreiches Brett daher, das sowohl erwachsener als auch immer noch rebellisch und kompromisslos geworden ist. Cool abgehangene Nummern wie das Stück "Primitiv", welches wie DIRE STRAITS auf dem Elektrotrip klingt, finden sich auf dieser Veröffentlichung genau so wie auch hektische, breakbeatlastige Hassbatzen à la "Chci zmizet" oder "Satanova pomsta", EBM-Abrissbirnen der Marke "Spolkni d'áblu" oder fiese, harsche, melodiearme Fabrikhallenstampfer der Sorte "Den kdy jsme ztratili koule". All das als Gesamtmischung in Kombination mit Samir Hausers knarzigen Vocals sorgt für begeisternde Kurzweil.
FAZIT: VANESSA sind der pornobebrillte Alien in Lederjacke, der Altrocker im Weltraumanzug, der Cowboy auf dem Cyberpferd, R2D2 mit Jeanskutte und C3PO mit der zur Pommesgabel geformten Hand. Da soll noch einer sagen, elektronische Musik sei seelenlos. Pah!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Satanova pomsta
- Spolkni ?ábla
- Chci zmizet
- Ahoj, chcípni
- Mukamba
- Fízl na speedu
- Necht?ná magie
- Den, kdy jsme ztratili koule
- Primitiv
- Zrcadla
- Melodrama
- Smrad z lidí
- Babylon
- Gesang - Samir Hauser, Miroslav Papez
- Schlagzeug - Jaroslav Stuchlý
- Sonstige - Jakub Horák (Operator & Producer), Samir Hauser (Lyrics), Daniel Rodný (Analogue & Digital Instruments), Miroslav Papez (Analogue & Digital Instruments)
- Ave Agony (2009) - 13/15 Punkten
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